Preis für AGF und Netzwerk Zivilcourage

Es war eine besondere Atmosphäre einen Preis für zivilgesellschaftliches Engagement am Bildschirm zu empfangen. Die Urkunden waren schon postalisch zugestellt worden, ebenso wie der alkoholfreie Sekt, den alle selbst kaltgestellt hatten. Aufgrund der Corona-Pandemie wurden die Gewinner des Wettbewerbs „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ online ausgezeichnet, die Veranstaltung war live im Netz zu sehen. Dabei erhielt die Arbeitsgemeinschaft Frieden (AGF) für ihr Projekt „Netzwerk Zivilcourage Rheinland-Pfalz“ beim bundesweite Bündnis für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt (BfDT) eine mit 2000,- € dotierten Preis. – Die Preisverleihung kann noch angeschaut werden:

https://www.youtube.com/watch?v=CnSS_mdCAo0

oft reicht es schon, genau hinzuschauen und nicht gleichgültig zu sein

Patrick Siegele, Direktor des Anne-Frank-Zentrums und Mitglied des BfDT-Beirats betonte in seiner Laudatio für das Zivilcourage-Netzwerk der AGF Trier (im Foto rechts oben): „Das Projekt hat den Beirat v.a. auch wegen seine Multiplikationseffekts überzeugt. Mit den Train-the-trainer-Semiaren werden die Inhalte der Workshops an viele weitere Teilnehmende vermittelt und damit die Handlungs­kompetenz in Sachen couragiertem Handeln in der gesamten Region gestärkt. Miep Gies, die Helferin der Familie von Anne Frank im Versteck in Amsterdam, hat in vielen Interviews betont, dass sie keine Helden waren.‘Wir taten unsere Menschenpflicht‘. Daran können wir uns auch heute noch ein Beispiel nehmen. Zivilcourage muss keine Heldentat sein, oft reicht es schon, genau hinzuschauen und nicht gleichgültig zu sein“

Bei der informativ gestaltete Vorstellungen der zwölf Preisträgerprojekte spielte als Über­raschungs­gast die „Kleingeldprinzessin“ zudem zwei Lieder. Markus Pflüger der für die AG Frieden Trier das Netzwerk Zivilcourage koordiniert bedankte sich für die Anerkennung die den vielen Trainerinnen und Trainern im Netzwerk gebühre, denn diese führen die Zivilcouragetrainings mit Schülern und Erwachsenen durch und erhöhen damit die Zivilcouragekompetenz und -bereitschaft, was ein wichtiger Beitrag für eine wehrhafte Demokratie und starke Zivilgesellschaft sei: „Mit den Trainings ermutigen und befähigen wir Menschen zivilcouragiert zu handeln und für Demokratie, Menschenrechte und -würde einzutreten, möglichst ohne sich selbst zu gefährden.“ Der Zivilcouragetrainer erläutert was in Rollenspielen eingeübt wird ist: „Nicht wegschauen, sondern möglichst mit anderen zusammen entschlossen gegen rassistische oder sexistischen Beleidigungen oder Anfeindungen bis zu Gewalttaten einzuschreiten. Jede und jeder wünscht sich doch, dass Menschen dann einsgreifen, das kann ein laut gerufenes „Stopp!“ sein, eine höfliche Frage oder eine überraschende Ablenkung, auch „Opferklau“ um Menschen aus solchen Situationen zu holen kann passen; in anderen Fällen ist nur ein Notruf möglich und man stellt sich als Zeuge zur Verfügung.“ Die an die jeweilige Situation und Person angepassten Handlungsoptionen werden besprochen und eingeübt.

Das Netzwerk Zivilcourage bietet auf Anfrage Trainings für zivilcouragiertes Handeln für Jugendliche und Erwachsene in ganz Rheinland-Pfalz an. Die AG Frieden organisiert für die ausgebildeten Zivilcouragetrainer*innen Austauschtreffen und Weiterbildungen sowie jährlich neue Ausbildungen für neue Trainerinnen und Trainer: „Die nächste Ausbildungsrunde im November 2021 in Trier ist schon wieder ausgebucht, was das große Interesse, aber auch den großen Bedarf an Zivilcourage für demokratische Werte und gegen Diskriminierung und Gewalt zeigt.“ so Markus Pflüger von der AGF

Im Anschluss an die Online-Preisverleihung konnten die Preisträger sich noch digital mit anderen ausgezeichneten Initiativen online austauschen, dabei konnten für das Landes- und Bundesnetzwerk Zivilcourage Kontakte geknüpft werden, um deutschlandweit beispielsweise am 19. September dem „Tag der Zivilcourage“ für mehr Zivilcourage zu werben.

Netzwerk Zivilcourage wird ausgezeichnet

Die AG Frieden koordiniert das Netzwerk Zivilcourage und erhielt dafür beim bundesweiten Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ einen mit 2.000,- € dotierten Preis. Bei einer öffentlichen digitalen Preisverleihung werden jetzt alle zwölf vorbildhaften Projekte, die im bundesweiten BfDT-Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ 2019 und 2020 ausgewählt wurden, kurz vorgestellt und prämiert.

Das Netzwerk Zivilcourage bietet Trainings für zivilcouragiertes Handeln für Jugendliche und Erwachsene in ganz Rheinland-Pfalz an. Die AG Frieden organisiert für die ausgebildeten Zivilcouragetrainer*innen Austauschtreffen und Weiterbildungen sowie Ausbildungen für neue Trainerinnen und Trainer: „Die nächste Ausbildungsrunde im November in Trier ist schon wieder ausgebucht, was das große Interesse, aber auch den großen Bedarf an Zivilcourage für demokratische Werte und gegen Diskriminierung und Gewalt zeigt.“ so Markus Pflüger von der Arbeitsgemeinschaft Frieden und weiter: „wir wollen Menschen ermutigen, zivilcouragiert zu handeln und für Demokratie, Menschenrechte und Menschenwürde einzutreten, ohne sich selbst zu gefährden.“   Informationen:  www.zivilcourage-rlp.de und  www.buendnis-toleranz.de

Hintergrund zum Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“:

Viele Menschen in Deutschland leisten durch ihr zivilgesellschaftliches Engagement  im Alltag einen wichtigen Beitrag zur Festigung und Ausgestaltung unserer Demokratie und für ein friedliches Miteinander in unserer Gesellschaft. Sie tun dies oft ganz im Stillen. Um beispielhafte Aktionen für Demokratie- und Toleranzförderung zu sammeln und einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen, schreibt das Bündnis für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt (BfDT) jährlich den bundesweiten Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ aus: „2021 wollen wir die von unserem Beirat ausgewählten Preisträger/-innen von 2019 und 2020 auf digitalen Preisverleihungen für Ihr Engagement würdigen. Gemeinsam mit den BfDT-Beiratsmitgliedern Dr. Alexandra Kurth und Patrick Siegele freuen wir uns, Sie zu der öffentlichen Preisverleihung einladen zu dürfen:

Folgende Preisträgerprojekte aus Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland werden ausgezeichnet:

  1. Jugendpark der Kulturen in Eltville, Philipp-Kraft-Stiftung
  2. Flyer Marpingen und der Nationalsozialismus, Wider das Vergessen und gegen Rassismus e.V.
  3. Demokratische Werte sind unsterblich, Offen für Vielfalt – Geschlossen gegen Ausgrenzung
  4. Musicalprojekt vollamok, Theaterverein Spieltrieb e.V.
  5. StartNow, Evangelische Kirchengemeinde Auf dem Berg
  6. Gemeinsam für Erinnerung und Vielfalt, FC Ente Bagdad/ SV Vitesse Mayence e.V
  7. Kultur- und Kommunikationszentrum für LSBT*I, LBSK e.V.
  8. Courage! Office, Fabian Salars Erbe e.V.
  9. Netzwerk Zivilcourage Rheinland-Pfalz, Arbeitsgemeinschaft Frieden
  10. TakeCare-Gutscheine, Wohnsitzlos in Mainz e.V.
  11. Anne-Frank-Projekt, Theatergruppe Hetzerath e.V.
  12. Frankfurter Demokratiekonvent, mehr als wählen e.V.

Preis für Netzwerk Zivilcourage

Netzwerk Zivilcourage RLP erhält Sonderpreis!

Das Netzwerk Zivilcourage RLP was von der AG Frieden Trier koordiniert wird, hat am 11.12.2019 in Mainz einen Zivilcourage-Sonderpreis erhalten!!

Innenminister Roger Lewentz hat am Dienstagnachmittag sieben Bürger für ihre Zivilcourage ausgezeichnet und das Netzwerk Zivilcourage mit einem Sonderpreis bedacht. Aus Sicht des SPD-Politikers ist der Preis derzeit besonders wichtig.

In Zeiten „zunehmenden Hasses und Hetze“ sei die Gesellschaft darauf an-gewiesen, dass Menschen aufstünden und Gesicht zeigten, sagte Lewentz bei der Preisverleihung in Mainz. Die Preisträger seien gute Beispiele dafür, wie gesellschaftlicher Zusammenhalt funktionieren könne. Bereits zum 20. Mal wurden Menschen ausgezeichnet, die sich in Notlagen für andere eingesetzt, Schaden abgewehrt und Leid gemindert haben. Die Preisträger wurden durch eine interdisziplinär besetzte Jury unter dem Vorsitz von Innenstaatssekretärin Nicole Steingaß ausgewählt. Staatsminister Lewentz betonte bei der Preisverleihung: „Wer nichts tut, macht mit – dieses Motto kommt nicht aus der Mode. Jeder von uns sollte es verinnerlicht haben.“

Sonderpreis für Zivilcourage

Mit einem Sonderpreis für Zivilcourage zeichnete die Stiftung Kriminalprävention Rheinland-Pfalz durch ihre stellvertr. Stiftungsrats-vorsitzende Tanja Schultz-Schwaab das Netzwerk Zivilcourage aus, das von der Arbeitsgemeinschaft Frieden e.V. (Trier) koordiniert und organisiert wird. Das Netzwerk Zivilcourage wurde 2013 gegründet und ist ein Zusammen-schluss von insgesamt 90 Zivilcourage-Trainerinnen und -Trainern aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Rund 15 Mal im Jahr veranstalten Mitglieder des Netzwerks Zivilcourage-Trainings mit dem Ziel, Bürgerinnen und Bürger zu couragiertem Handeln zu bewegen, ohne sich dabei selbst in Gefahr zu bringen. Mit der Auszeichnung ist ein Preisgeld von 2500 Euro verbunden, um die Arbeit zu unterstützen.

Für die AG Frieden die das Netzwerk Zivilcourage in Rheinland Pfalz koordiniert eine schöne Anerkennung die hilft das Angebot der Zivilcourage-trainings bekannter zu machen.

„Vielen Dank für die Anerkennung, die auch allen Zivilcourage-TrainerInnen im Netzwerk gilt, die mit den Trainings für mehr Zivilcourage-Kompetenz sorgen und die entsprechende Haltung verbreiten: ’nicht weg-schauen, sondern aktiv werden, wenn humanitäre und demokratische Werte in Gefahr sind oder missachtet werden! Danke!‘ so Markus Pflüger für die AGF.

Quelle mit Infos zu den Preisträgern: https://kriminalpraevention.rlp.de/de/service/aktuelle-nachrichten/detail/news/News/detail/innenminister-lewentz-ehrt-couragierte-helfer-1/
Medienberichte: Südwestrundfunk 10.12.2019Rheinpfalz 10.12.2019 und 11.12.2019  Volskfreund vom 12.12.2019

Foto mit allen Preisträgern: © MdI RLP/K.Schäfer

google_plus
twitter
Facebook
mail