Im alltäglichen Miteinander stellen Ausgrenzung, Diskriminierung und Gewalt viele vor Herausforderungen. Genau dort einzugreifen, wo humanitäre und demokratische Werte bedroht werden und viele andere wegschauen, das bedeutet Zivilcourage. Sie ist Voraussetzung für ein demokratisches Miteinander. Das Training hat zum Ziel, für die Voraussetzungen und konkreten Möglichkeiten der Zivilcourage im Alltag zu sensibilisieren und das eigene Verhaltensrepertoire auf diesen unterschiedlichen Ebenen zu erweitern.
Grundlage bildet das sozialpsychologisch fundierte Göttinger-Zivilcourage-Impuls-Training (GZIT).
Zielgruppe: Menschen jeglichen Alters und Geschlechts
Diese Veranstaltungsreihe wird durch Fördermittel des Landes Rheinland-Pfalz im Bereich der Maßnahmen zur Gleichstellung der Frauen finanziert.
Es war eine besondere Atmosphäre einen Preis für zivilgesellschaftliches Engagement am Bildschirm zu empfangen. Die Urkunden waren schon postalisch zugestellt worden, ebenso wie der alkoholfreie Sekt, den alle selbst kaltgestellt hatten. Aufgrund der Corona-Pandemie wurden die Gewinner des Wettbewerbs „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ online ausgezeichnet, die Veranstaltung war live im Netz zu sehen. Dabei erhielt die Arbeitsgemeinschaft Frieden (AGF) für ihr Projekt „Netzwerk Zivilcourage Rheinland-Pfalz“ beim bundesweite Bündnis für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt (BfDT) eine mit 2000,- € dotierten Preis. – Die Preisverleihung kann noch angeschaut werden:
oft reicht es schon, genau hinzuschauen und nicht gleichgültig zu sein
Patrick Siegele, Direktor des Anne-Frank-Zentrums und Mitglied des BfDT-Beirats betonte in seiner Laudatio für das Zivilcourage-Netzwerk der AGF Trier (im Foto rechts oben): „Das Projekt hat den Beirat v.a. auch wegen seine Multiplikationseffekts überzeugt. Mit den Train-the-trainer-Semiaren werden die Inhalte der Workshops an viele weitere Teilnehmende vermittelt und damit die Handlungskompetenz in Sachen couragiertem Handeln in der gesamten Region gestärkt. Miep Gies, die Helferin der Familie von Anne Frank im Versteck in Amsterdam, hat in vielen Interviews betont, dass sie keine Helden waren.‘Wir taten unsere Menschenpflicht‘. Daran können wir uns auch heute noch ein Beispiel nehmen. Zivilcourage muss keine Heldentat sein, oft reicht es schon, genau hinzuschauen und nicht gleichgültig zu sein“
Bei
der informativ gestaltete Vorstellungen der zwölf Preisträgerprojekte
spielte als Überraschungsgast die „Kleingeldprinzessin“ zudem zwei
Lieder. Markus Pflüger der für die AG Frieden Trier das Netzwerk
Zivilcourage koordiniert bedankte sich für die Anerkennung die den
vielen Trainerinnen und Trainern im Netzwerk gebühre, denn diese führen
die Zivilcouragetrainings mit Schülern und Erwachsenen durch und erhöhen
damit die Zivilcouragekompetenz und -bereitschaft, was ein wichtiger
Beitrag für eine wehrhafte Demokratie und starke Zivilgesellschaft sei:
„Mit den Trainings ermutigen und befähigen wir Menschen zivilcouragiert
zu handeln und für Demokratie, Menschenrechte und -würde einzutreten,
möglichst ohne sich selbst zu gefährden.“ Der Zivilcouragetrainer
erläutert was in Rollenspielen eingeübt wird ist: „Nicht wegschauen,
sondern möglichst mit anderen zusammen entschlossen gegen rassistische
oder sexistischen Beleidigungen oder Anfeindungen bis zu Gewalttaten
einzuschreiten. Jede und jeder wünscht sich doch, dass Menschen dann
einsgreifen, das kann ein laut gerufenes „Stopp!“ sein, eine höfliche
Frage oder eine überraschende Ablenkung, auch „Opferklau“ um Menschen
aus solchen Situationen zu holen kann passen; in anderen Fällen ist nur
ein Notruf möglich und man stellt sich als Zeuge zur Verfügung.“ Die an
die jeweilige Situation und Person angepassten Handlungsoptionen werden
besprochen und eingeübt.
Das Netzwerk Zivilcourage bietet auf Anfrage Trainings für zivilcouragiertes Handeln für Jugendliche und Erwachsene in ganz Rheinland-Pfalz an. Die AG Frieden organisiert für die ausgebildeten Zivilcouragetrainer*innen Austauschtreffen und Weiterbildungen sowie jährlich neue Ausbildungen für neue Trainerinnen und Trainer: „Die nächste Ausbildungsrunde im November 2021 in Trier ist schon wieder ausgebucht, was das große Interesse, aber auch den großen Bedarf an Zivilcourage für demokratische Werte und gegen Diskriminierung und Gewalt zeigt.“ so Markus Pflüger von der AGF
Im Anschluss an die Online-Preisverleihung konnten die Preisträger sich noch digital mit anderen ausgezeichneten Initiativen online austauschen, dabei konnten für das Landes- und Bundesnetzwerk Zivilcourage Kontakte geknüpft werden, um deutschlandweit beispielsweise am 19. September dem „Tag der Zivilcourage“ für mehr Zivilcourage zu werben.
Beitrag der SWR-Landesschau RLP am 18.5.2021 „Couchgespräch“: Markus Pflüger – Einsatz für Zivilcourage Die AG Frieden koordiniert das Netzwerk Zivilcourage und erhielt dafür einen Preis.
Die AG Frieden koordiniert das Netzwerk Zivilcourage und
erhielt dafür beim bundesweiten Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und
Toleranz“ einen mit 2.000,- € dotierten Preis. Bei einer öffentlichen
digitalen Preisverleihung werden jetzt alle zwölf vorbildhaften
Projekte, die im bundesweiten BfDT-Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und
Toleranz“ 2019 und 2020 ausgewählt wurden, kurz vorgestellt und
prämiert.
Das Netzwerk Zivilcourage bietet Trainings für zivilcouragiertes Handeln für Jugendliche und Erwachsene in ganz Rheinland-Pfalz an. Die AG Frieden organisiert für die ausgebildeten Zivilcouragetrainer*innen Austauschtreffen und Weiterbildungen sowie Ausbildungen für neue Trainerinnen und Trainer: „Die nächste Ausbildungsrunde im November in Trier ist schon wieder ausgebucht, was das große Interesse, aber auch den großen Bedarf an Zivilcourage für demokratische Werte und gegen Diskriminierung und Gewalt zeigt.“ so Markus Pflüger von der Arbeitsgemeinschaft Frieden und weiter: „wir wollen Menschen ermutigen, zivilcouragiert zu handeln und für Demokratie, Menschenrechte und Menschenwürde einzutreten, ohne sich selbst zu gefährden.“ Informationen:www.zivilcourage-rlp.de und www.buendnis-toleranz.de
Hintergrund zum Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“:
Viele Menschen in Deutschland leisten durch ihr
zivilgesellschaftliches Engagement im Alltag einen wichtigen Beitrag
zur Festigung und Ausgestaltung unserer Demokratie und für ein
friedliches Miteinander in unserer Gesellschaft. Sie tun dies oft ganz
im Stillen. Um beispielhafte Aktionen für Demokratie- und
Toleranzförderung zu sammeln und einer breiten Öffentlichkeit
vorzustellen, schreibt das Bündnis für Demokratie und Toleranz – gegen
Extremismus und Gewalt (BfDT) jährlich den bundesweiten Wettbewerb
„Aktiv für Demokratie und Toleranz“ aus: „2021 wollen wir die von
unserem Beirat ausgewählten Preisträger/-innen von 2019 und 2020 auf
digitalen Preisverleihungen für Ihr Engagement würdigen. Gemeinsam mit
den BfDT-Beiratsmitgliedern Dr. Alexandra Kurth und Patrick Siegele
freuen wir uns, Sie zu der öffentlichen Preisverleihung einladen zu
dürfen:
Dienstag, den 27. April, 18:30 Uhr – 20:00 Uhr,
Livestream auf den Facebook und Youtube-Kanälen des BfDT.
Das Netzwerk Zivilcourage RLP was von der AG Frieden Trier
koordiniert wird, hat am 11.12.2019 in Mainz einen
Zivilcourage-Sonderpreis erhalten!!
Innenminister Roger Lewentz hat am Dienstagnachmittag sieben Bürger für ihre Zivilcourage ausgezeichnet und das Netzwerk Zivilcourage mit einem Sonderpreis bedacht. Aus Sicht des SPD-Politikers ist der Preis derzeit besonders wichtig.
In Zeiten „zunehmenden Hasses und Hetze“ sei die Gesellschaft darauf an-gewiesen, dass Menschen aufstünden und Gesicht zeigten, sagte Lewentz bei der Preisverleihung in Mainz. Die Preisträger seien gute Beispiele dafür, wie gesellschaftlicher Zusammenhalt funktionieren könne. Bereits zum 20. Mal wurden Menschen ausgezeichnet, die sich in Notlagen für andere eingesetzt, Schaden abgewehrt und Leid gemindert haben. Die Preisträger wurden durch eine interdisziplinär besetzte Jury unter dem Vorsitz von Innenstaatssekretärin Nicole Steingaß ausgewählt. Staatsminister Lewentz betonte bei der Preisverleihung: „Wer nichts tut, macht mit – dieses Motto kommt nicht aus der Mode. Jeder von uns sollte es verinnerlicht haben.“
Sonderpreis für Zivilcourage
Mit einem Sonderpreis für Zivilcourage zeichnete die Stiftung Kriminalprävention Rheinland-Pfalz durch ihre stellvertr. Stiftungsrats-vorsitzende Tanja Schultz-Schwaab das Netzwerk Zivilcourage aus, das von der Arbeitsgemeinschaft Frieden e.V. (Trier) koordiniert und organisiert wird. Das Netzwerk Zivilcourage wurde 2013 gegründet und ist ein Zusammen-schluss von insgesamt 90 Zivilcourage-Trainerinnen und -Trainern aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Rund 15 Mal im Jahr veranstalten Mitglieder des Netzwerks Zivilcourage-Trainings mit dem Ziel, Bürgerinnen und Bürger zu couragiertem Handeln zu bewegen, ohne sich dabei selbst in Gefahr zu bringen. Mit der Auszeichnung ist ein Preisgeld von 2500 Euro verbunden, um die Arbeit zu unterstützen.
Für die AG Frieden die das Netzwerk Zivilcourage in Rheinland Pfalz koordiniert eine schöne Anerkennung die hilft das Angebot der Zivilcourage-trainings bekannter zu machen.
„Vielen Dank für die Anerkennung, die auch allen
Zivilcourage-TrainerInnen im Netzwerk gilt, die mit den Trainings für
mehr Zivilcourage-Kompetenz sorgen und die entsprechende Haltung
verbreiten: ’nicht weg-schauen, sondern aktiv werden, wenn humanitäre
und demokratische Werte in Gefahr sind oder missachtet werden! Danke!‘
so Markus Pflüger für die AGF.